Schlaf der Kinder
Bedürfnisse und Herausforderungen für einen ausgewogenen Schlaf
Als erfahrene Mutter von zwei lebhaften Kindern kenne ich die Herausforderungen, die mit dem Schlaf unserer Kleinen einhergehen, nur allzu gut. Der Kampf um eine erholsame Nachtruhe kann nicht nur die Stimmung der gesamten Familie beeinträchtigen, sondern auch das eigene Wohlbefinden in Mitleidenschaft ziehen. In diesem Blogbeitrag werde ich einige der häufigsten Herausforderungen beim Schlaf von Kindern ansprechen, die möglichen Gründe hinter diesen Schwierigkeiten erläutern und bewährte Lösungsvorschläge präsentieren, die nicht nur Eltern, sondern auch ihren Kindern zu einer besseren Nachtruhe verhelfen können.
Schwierigkeiten beim Einschlafen
Nach einem langen Tag voller Aktivitäten und Aufregung ist es Zeit für das Schlafengehen. Du hast es irgendwie geschafft deinem Kind einen Pyjama anzuziehen und dafür zu sorgen, dass die Zähne geputzt sind. Doch du bemerkst bereits beim Vorlesen, dass dein Kind immer noch voller Energie zu sein scheint. Es fällt dem Kind schwer, sich zu beruhigen und einzuschlafen, und stattdessen hüpft es im Bett herum und bittet um „nur noch eine Geschichte“.
Es gib verschiedene Gründe, warum das Einschlafen manchmal schwierig sein kann. Kinder können Schwierigkeiten haben, abends zur Ruhe zu kommen, aufgrund von Überstimulation, Angst oder einem unausgeglichenen Tagesrhythmus.
Wir alle wissen, wie wichtig eine regelmäßige Schlafenszeit und ein beruhigendes Schlafritual sind, um das Einschlafen zu erleichtern. Doch leider ist das keine Garantie für einen ruhigen Abend. Es gibt nun mal Tage, da braucht es mehr, oder einfach etwas anderes.
Definitiv sollte man mindestens eine Stunde vor dem Einschlafen die Kinder auf keinen Fall mehr vor einen Bildschirm lassen – egal ob Handy, Tablet oder zum Beispiel der Sandmann im Fernsehen. Auch wenn die Kinder von außen betrachtet ruhig scheinen beim Fernsehen, die flimmernden Bilder und stimulierenden Geräusche veranstalten in den jungen Köpfen das reinste Neuronen-Feuerwerk.
Schaffe jeden Abend eine beruhigende Schlafumgebung (für dich und die Kinder). Manchmal reicht es sich in Ruhe bettfertig zu machen und gemeinsam ein Buch zu lesen. An anderen Tagen braucht es vielleicht noch sanfte Musik, oder Naturgeräusche im Hintergrund. An anderen Tagen hilft eher ein gedimmtes Licht, oder alles zusammen. Bitte beachte auch, dass die Zimmer-Temperatur ein wichtiger Faktor sein kann, wer schwitzt oder friert, kann nicht gut einschlafen.
Für die “ganz wilden” kann es hilfreich sein, vor dem Schlafengehen noch etwas Energie loszuwerden. Veranstalte mit deinem Kind für 5 Minuten einen Zappel-Tanz mit lustiger Musik (nicht zu laut) und anschließend 5-10 Minuten Entspannungsübungen. Hier können Kinder-Yoga oder beruhigende Atemübungen helfen.
Obwohl eine verlässliche Routine Geborgenheit schafft, habe immer ein oder zwei Asse in der Hinterhand, die du in eurem abendlichen Ritual mit einbauen kannst.
Häufiges nächtliches Aufwachen
Mitten in der Nacht wachst du von den leisen Schluchzern deines Kindes auf. Du findest es in seinem Bett, tränenüberströmt und verängstigt von einem Albtraum. Nachdem du es beruhigt hast, kommt es jedoch immer wieder vor, dass es nachts aufwacht und dich ruft, weil es sich allein fühlt oder von einem weiteren Albtraum geplagt wird. Szenen wie diese rauben nicht nur dem Kind den wichtigen Schlaf, sondern auch den Eltern.
Dies ist nur ein Beispiel für viele verschiedene Gründe, warum Kinder nachts aufwachen. Weitere mögliche Gründe für nächtliches Aufwachen können Hunger, Durst, Alpträume oder Schlafstörungen sein.
Eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr während des Tages können dazu beitragen, nächtliches Aufwachen zu minimieren. Zudem können Entspannungstechniken wie Atemübungen oder sanfte Massage vor dem Schlafengehen dabei helfen einen entspannteren Schlaf zu fördern.
Wenn ihr merkt, dass euer Kind oft wegen schlechten Träumen oder Unruhe aufwacht, sollten Ihr in Erwägung ziehen in euer Abendritual Zeit für ein Gespräch einzubauen. Stellt offene Fragen wie: Was willst du mir heute erzählen? Wie hast du dich heute in der Schule gefühlt? Mit wem hast du heute besonders gerne gespielt?
Nicht immer werden die Antworten besonders ausführlich ausfallen. Manchmal will dein Kind auch gar nicht reden. Das ist ok. Sollten aber doch negative Erfahrungen zur Sprache kommen, höre gut zu und stelle sicher, dass das Gespräch mit einer positiven Aussicht auf den nächsten Tag beendet wird.
Frühes Aufwachen am Morgen
Du freust dich auf einen seltenen Morgen, an dem du ausschlafen kannst, aber dein Kind hat andere Pläne. Bereits um 5 Uhr morgens steht es neben deinem Bett und verkündet fröhlich, dass es Zeit ist, aufzuwachen und den Tag zu beginnen. Trotz deiner Bemühungen, es zurück ins Bett zu bringen, ist es nicht bereit, noch länger zu schlafen, und startet den Tag mit vollem Elan.
Frühes Aufwachen kann auf einen unausgeglichenen Schlaf-Wach-Rhythmus, zu viel Lichteinfall im Schlafzimmer oder Schlafstörungen zurückzuführen sein. Die Einrichtung eines optimalen Schlafumfelds mit verdunkelnden Vorhängen und einer angemessenen Raumtemperatur kann dazu beitragen, das frühe Aufwachen am Morgen zu minimieren.
Manchmal jedoch fühlen Kinder sich einfach nur allein in ihrem Zimmer und es kann helfen das Kind einzuladen noch ein bisschen im Eltern-Bett zu kuscheln. Eine konstante Schlafenszeit und Aufwachzeit können mit dem begleiteten Wiedereinschlafen vorgelebt werden, um den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus des Kindes zu unterstützen.
Abschließende Gedanken
Der Schlaf unserer Kinder ist von entscheidender Bedeutung für ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und ihre Entwicklung. Indem wir die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen jedes Kindes erkennen und verstehen, können wir als Eltern dazu beitragen, eine ausgewogene Balance zu erreichen und die natürliche Entwicklung unserer Kinder im eigenen Tempo zu fördern.
Eine ausreichende und qualitativ hochwertige Nachtruhe ist nicht nur für die physische Gesundheit unserer Kinder von entscheidender Bedeutung, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf ihre neurologische Entwicklung. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass ein guter Schlaf das Gedächtnis, die Lernfähigkeit und die kognitive Funktion verbessern kann. Während des Schlafs durchläuft das Gehirn wichtige Prozesse, die zur Konsolidierung von Erinnerungen und zur Verarbeitung neuer Informationen beitragen.
Darüber hinaus kann ein regelmäßiger und erholsamer Schlaf das Risiko von Stimmungsstörungen und Verhaltensproblemen verringern, da er dazu beiträgt, die emotionale Regulation und Stressbewältigung zu unterstützen. Indem wir als Eltern die Bedeutung eines gesunden Schlafes für unsere Kinder erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, können wir dazu beitragen, ihre neurologische Entwicklung positiv zu beeinflussen und ein solides Fundament für ihre Zukunft zu legen.

Tschüss liebe Sonne, bis morgen!
Paul H. Suer, systemischer Familientherapeut und erfolgreicher Buchautor, zeigt in seinem Schlafbuch, wie Kinder Entspannung finden und nach einem aufregenden Tag lernen, endlich wieder durchzuschlafen. Er ist überzeugt: Es brauchen sie keine besondere Einschlafhilfe oder gar ein komplexes Schlaftraining, um in der Nacht zur Ruhe zu kommen.
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